Bild:bretonische Flagge

geliebte Bretagne

geliebte Bretagne

Bien Venue en Bretagne

Das Gebiet der Bretagne

Frankreich ist in 96 Départements unterteilt (plus vier aus Kolonialzeiten in Überseegebieten), wobei die Bretagne die vier Departements Côtes-d'Armor, Finistère, Ille-et-Vilaine und Morbihan umfaßt. Diese sind (siehe obere Navigation) kurz beschrieben.

Geliebte Bretagne

Bretagnebild
Für die Region die typischen Hortensiensträucher an den Granitmauern

Die Bretagne zeichnet sich aus durch das milde Klima, bedingt durch den Golfstrom. Zu jeder Jahreszeit ist die Bretagne eine Reise wert, immer blühen verschiedene Blumen und Sträucher, eine besondere Vegetation. Schon im Februar, wenn man in Köln dem Karneval entgehen will, blüht hier der Ginster und die Wiesen sind grün und mit Krokussen und anderen Blüten durchsetzt. Ein paradiesischer Kontrast zum grauen Einerlei der deutschen Städte um diese Jahreszeit.

Die Bretagne hat eine Fläche von circa 34.000 km² und ist damit etwas größer als Belgien. Die wichtigsten Städte sind Brest, Nantes, Rennes, Quimper, St. Malo, Vannes und Fougères - und nicht zu vergessen für mich ganz privat Plovan.

Nach drei Jahren sind wir im August 2006 endlich wieder in der Formation Jo, Maria und Ute (auch genannt Ütt) in diese geliebte Region gefahren. Details findet man in den Stationen der Reise rechts im Menü.

Geographie der Bretagne

Im Bild sind die vier Départments der Bretagne mit ihren Hauptstädten abgebildet und die Region Loire-Atlantique mit der früheren Hautstadt der Bretagne Rennes. Departements der Bretagne

Geografisch beschreibt die Bretagne eine große Halbinsel und stellt den westlichsten Ausläufer des französischen Festlands dar. Ihre Nordküste grenzt an den Ärmelkanal, die Süd- und Westküste an den Atlantik. Die Landmasse der Bretagne ruht in weiten Teilen auf sehr altem und hartem Gestein. Die Bretagne besitzt eine sehr zerklüftete Küstenlinie, die - besonders im Westen - über weite Strecken als Steilküste ausgebildet ist. Am Cap Frehel, nahe der alten Festung Fort la Latte, ragen die Granitklippen über 70 Meter aus dem Atlantik heraus. Andernorts stellt sich die Landschaft eher als hügelig dar; besonders steile oder hohe Berge sucht man vergebens. Die höchste Erhebung ist der Roc'h Trévézel (384 Meter) im Höhenzug der Monts d'Arrée (bret. Menez Are). Ursprünglich war die Bretagne überwiegend von Wald bedeckt (Überreste dieses riesigen Waldgebietes zwischen dem früheren Forêt de Scissy in der Nähe des heutigen Mont Saint Michel und der Brocéliande finden sich zum Beispiel westlich der Stadt Rennes im sogenannten Zauberwald von Paimpont) dieser ist jedoch inzwischen weitgehend einer industrialisierten Landwirtschaft gewichen.

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Geschicht der Bretagne

Bretagnebild
abwechslungsreicher Bewuchs der Felsen am Meer

Um 500 v. Chr. bevölkerten erste keltische Stämme die Bretagne und machten sie urbar um ihr Überleben zu sichern.Im Jahr 56 v. Christus besiegte Cäsar mit seinen römischen Legionen nahezu die gesamte bretonnische Armee in einer verheerenden Seeschlacht. Trotz der Weiterentwicklung durch die Römer gelang es diesen nicht sich in Gallien zu halten. Im 5./6. Jh. dringen von den Angeln und Sachsen aus Britannien (daher der Name Bretagne) vertriebene Stämme ein und besiedeln das Land. Das Gebiet des bis ins 15. Jahrhundert eigenständigen Herzogtums Bretagne dehnte sich im Zuge von kriegerischen Auseinandersetzungen mit Normannen und Franzosen mal mehr, mal weniger weit aus. Zum Kerngebiet der historischen Bretagne zählen neben den obengenannten vier Départements auch Teile von Loire-Atlantique (bret. Liger-Atlantel). Andererseits war der Ostteil von Ille-et-Vilaine nur für kurze Zeit Bestandteil des bretonischen Herzogtums.

Bevölkerung, Sprache und Kultur der Bretagne

Bretagnebild
bretonische Tracht
Quelle: wikipedia.de

In der Bevölkerung der Bretagne mischen sich keltische Einwanderer aus Südwestengland mit von Norden und Osten vordrängenden Normannen und Franzosen.

Nach einer kurzen Phase der (unter dem Eindruck der Schwäche des besetzten Frankreich erzwungenen) Duldung in den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts und einer darauf folgenden Zeit erneuter Repression (unter Kollaborationsvorwurf) wird die bretonische Sprache mittlerweile vom französischen Staat geduldet, wenn auch nicht gefördert, nachdem sie lange Zeit unter Androhung teils drakonischer Strafen in allen Schulen verboten war. Seit den siebziger Jahren wird in den von einem Verein geführten Diwan-Schulen Unterricht auf Bretonisch erteilt - mit Französisch als erster Fremdsprache. Unter dem Eindruck des drohenden Aussterbens der Sprache hat der bretonische Regionalrat Ende 2004 beschlossen, das Bretonische zu fördern, soweit es mit seinen sehr begrenzten finanziellen und politischen Möglichkeiten machbar ist.

Anders als in manchen Reiseführern angegeben, haben die vielfältigen Megalithmonumente nichts "keltisches" an sich, sondern stammen aus der Jungsteinzeit. Die Bezeichnungen für die verschiedenen Typen megalithischer Bauwerke im Deutschen sind pseudobretonisch (d. h. aus bretonischen Wurzeln auf nicht der bretonischen Grammatik entsprechende Weise zusammengesetzt): Dolmen etwa (aus bret. taol - Tisch, Tafel und maen - Stein). Die korrekte bretonische Bezeichnung lautet taol-vaen. Gleiches gilt für den Begriff Menhir (aus bret. maen - Stein und hir - lang), der im Bretonischen nicht existiert, wo stattdessen das Wort peulven verwendet wird.

Die bretonische Musikszene ist ausgesprochen lebendig. Wo in anderen Teilen der westlichen Welt Jugendliche in die Disco gehen, zieht es die jungen Bretonen noch heute zum Fest-noz ("Nachtfest"), wo mit sowohl traditionellen - beispielsweise Binioù kozh (Dudelsack), Bombard (Bombarde) - als auch modernen Instrumenten zu überlieferten Volkstänzen aufgespielt wird. Daneben gibt es eine Tradition rein vokaler Tanzmusik, die im Stil des Kan-ha-Diskan ("Gesang und Gegengesang") vorgetragen wird. In der bretonischen Vokalmusik ist außerdem das Genre der Gwerzioù (Moritaten) von großer Bedeutung. Bedeutende Interpreten sind u. a. Yann-Fañch Kemener, Erik Marchand und Denez Prigent.

Kulturelle Gemeinsamkeiten mit den anderen keltischen Ländern zeigen sich außer in der Sprache auch auf anderen kulturellen Bereichen, etwa in der Literatur (worunter auch das große Feld der mündlichen Überlieferung fällt) und der Küche. In der mittelbretonischen Literatur haben sich Reste einer Versform namens kenganez erhalten, die dem walisischen cynghanedd stark ähneln und durch eine komplizierte Kombination von Stab-, Binnen- und Endreimen gekennzeichnet ist. Außerdem dürften die Motive der Artus-Literatur durch bretonische Vermittlung aus Großbritannien auf den europäischen Kontinent gelangt sein.

Die traditionelle bretonische Küche ist, so wie die der anderen keltischen Länder auch, trotz ihrer Vielfalt an Fisch und Meeresfrüchten primär das Produkt einer alten Viehzüchter- und Bauernkultur. Neben Fleisch spielten vor allem Milchprodukte wie gesalzene Butter und Buttermilch (die Käseproduktion blieb lange deutlich unterentwickelt), Getreidebreie (bret. yod), in Säckchen gekochter Sterz (bret. farz) und Crêpes (bret. krampouezh) Hauptrollen in der traditionellen Ernährung der ländlichen Bevölkerung.

Unter den Bretonen gibt es nicht erst seit der Neuregelung der französischen Departements in den 40er Jahren des 20. Jh. (mit der Ausgliederung der ehemaligen Herzog- und damit Hauptstadt der Bretagne, Nantes /bret. Naoned in die Region Pays de la Loire) wieder bedeutsame Autonomiebestrebungen, die sich vor allem in den 70er Jahren mitunter in Attentaten auf staatliche Einrichtungen manifestierten.

Quelle: Wikipedia

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