St. Benoit des Ondes

St. Benoit des Ondes war quasi die letzte Station unserer Reise, bevor es wieder in Richtung Heimat ging. Ab Mt. St. Michel wollten wir die Küste verlassen und im Landesinneren den kürzesten Weg nachhause wählen. So bot St. Benoit eine letzte Gelegenheit noch am Meer zu verweilen. Auch wenn es eine aufregende Küste wie in Plovan vermissen läßt - das Meer hier scheint keinen Mut zu haben sich in Ufernähe blicken zu lassen - ist es dennoch ein nettes Städtchen mit einigen Lokalitäten, die es symphatisch machen. Beispielsweise die Patisserie direkt gegenüber dem Campingplatz, die uns mit frischem Baguette und Pain au Chocolat versorgte.

Bei einem Spaziergang und auf der Suche nach einem netten Lokal, entdeckten wir, dass es sich nicht um einen typischen "Strassenstrich" (nach eigener Definition kleine Orte, die aus wenigen Häusern entlang der Straße bestehen) handelte, sondern mit einem Ortskern mit eigener Kirche etc..Ein echter Hingucker ist der Rest einer alten Mühle direkt an der Strasse gelegen.
Ortsfest auf der Uferwiese



Am ersten Abend wollten wir endlich unseren lang gehegten Wusch nach Muscheln mit Fritten verwirklichen. Nachdem wir meilenweit die Strasse nach einer günstigen Lokalität abgelaufen waren, ließen wir uns auf der Terasse eines kleinen Restaurants nieder, das gut besucht war. Allerdings schenkte man uns auch nach längerer Wartezeit keine Aufmerksamkeit. Die Bedienung schien völlig ausgebucht. Wir wechselten darauf einfach die Strassenseite auf eine Wiese wo eine Art Volksfest statt fand. Das war die beste Idee des Abends. Maria kam direkt mit einem Bretonen über die Weltmeisterschaft in's Gespräch und wir erfuhren, dass es keine Fritten mehr gäbe. Da zog gerade einer mit sieben Portionen los, die die letzten waren. Dafür kostete die Portion Muscheln lediglich 2 Euro und das Bier ebenfalls. In netter Athmosphäre und mit bretonischer Musik beschallt schlabberten wir gemütlich unsere Muscheln. Der Abend war gerettet.
Camping Municipal
Auch die Invasion der italienischen Mafiacampingflotte löste sich schon am folgenden Morgen auf. Die erste Phalanx, die uns den Blick auf das Meer blockierte, hatte sich schon unauffällig im Morgengrauen davongestohlen. Unsere Familienclans neben uns folgten ihnen noch am Vormittag. Genießen konnten wir das neue Platzangebot nur kurz, da wir selber auch am Nachmittag schon aufbrechen wollten.
Unsere letzte Besuchsstation sollte der Mt. St. Michel werden. Auch wenn er inzwischen als reine Touriefalle verkommen ist, bleibt sein Reiz als außergewöhnliches Bauwerk erhalten und ein Besuch lohnt sich eigentlich immer.